Wie ist die Diskussion über Königsmühle ausgegangen? / 30. 8. 2013 / 31. 8. 2013

Das Donnerstagprogramm von dem Land-Art-Festival 2013 eröffnete die Diskussion über die Zukunft von dieser verschwundenen Ortschaft aber auch über die Zukunft von diesem Festival. An der Diskussion in den Kulissen der Ruinen nahmen teil: Jana Müllerová, die Bürgermeisterin von Loučná, Petr Mikšíček, der Vereinsvorsitzende von der Bürgerinitiative DoKrajin, Lubomír Valtr und Jiří Šimek vom Bezirksamt der Region Ústí, Abteilung Natur und Umwelt, Jiří Krechler als Vertreter des Denkmalinstituts und Besucher des Festivals.

Am Anfang wurde die Meinung von dem Botaniker Čestmír Ondráček vorgelesen, weil er bei der Veranstaltung nicht persönlich dabei sein konnte. In seinem Brief macht er auf die Einzigartigkeit der Natur dieses Ortes aufmerksam. Gleichzeitig versteht er die Landschaft des Tales als eine Kulturlandschaft und findet gut, dass die Elemente dieser Naturlandschaft erhalten werden. Der Inhalt seines Briefes wurde von den Zuhörern sehr positiv genommen und tauchte in der Diskussion immer wieder auf.

Was passiert also mit Königsmühle in der Zukunft? Petr Mikšíček schlägt vor, die Ruinen von den Gebäuden zu „konservieren“, weil sie sonst in den nächsten 4 bis 5 Jahren auseinander fallen würden. Der Ort könnte man auch weiter zu ähnlichen Treffen von Künstlern und Zuschauern nutzen, ähnlich wie es im Fall von diesem Land-Art-Festival ist. Zur Debatte stand auch die Möglichkeit, im Ort Infotafeln zu platzieren, die über die Geschichte, Landschaft und Veränderungen des Ortes nach 1945 informieren. Als Ziel könnte ein Denkmal des vergessenen Grenzgebietes entstehen, das apolitisch ist. Es soll als ein Denkmal der sich verändernden Landschaft verstanden werden.

Jiří Krechler ist mit dem Aufbau der Infotafeln einverstanden und fände weiter auch gut, wenn dieser Standort unter Denkmalschutz stehen würde. Er unterstützt die Idee, den ehemaligen Hohlweg wieder zu erneuern, was zu der Infrastruktur der damaligen Ortschaft beitragen würde. Er stellt auch eine kühne Idee vor. Er würde gern die Ruine, den früheren Bauernhof, zu rekonstruieren und mit wieder zu bewohnen. Die neuen Einwohner könnten die nichtmechanisierte, traditionelle Landwirtschaft in der umgebenden Landschaft betreiben. Zuerst müssten die Ruinen aber in die Katasterkarten eingetragen werden.

Experten für Natur- und Umweltschutz könnten sich vorstellen, ein Zentrum mit dem Schwerpunkt Natur befasst, weiter auch aber dies in Verbindung mit Kultur, Geschichte, Soziologie und Politik setzt. Alle Einsätze verlangen aber eine genaue Planung, Dokumentation und Bewilligung der Institutionen. Die Kommunikation mit den Behörden sollte so früh wie möglich angefangen werden.

Alle sind sich einig, dass alle Veränderungen in Königsmühle im Einklang mit dem Naturschutz stehen sollen.